Bildungsangebote für meine Eulenkinder

In der Kindertagespflege, lege ich großen Wert auf eine ganzheitliche Förderung der Kinder. Dabei spielen Sprache, Musik, Sinneserfahrung, das freie Spiel und Bewegung eine große Rolle. Hier erfahren Sie, wie ich diese Bereiche in den Alltag integriere.

1. Sprachförderung in der Kindertagespflege
Die Sprachentwicklung ist ein natürlicher Prozess, den ich gezielt unterstütze. Sprache ist der Schlüssel zur Welt, und Kinder lernen sie am besten durch spielerische und alltagsnahe Erfahrungen.
Wie ich Sprache fördere:

Alltagsgespräche: Beim Wickeln, Essen oder Anziehen beschreibe ich Handlungen („Jetzt ziehen wir die Schuhe an!“) und stellen offene Fragen („Welche Farbe hat deine Hose?“).
Lieder, Reime und Fingerspiele: „Backe, backe Kuchen“ oder „Das ist der Daumen“ fördern Sprachgefühl und Wortschatz.
Bilderbücher und Geschichten: Ich lese regelmäßig vor und sprechen über die Bilder („Was siehst du hier?“).
Erzählen lassen: Kinder berichten von Erlebnissen, wir hören aktiv zu und stellen Fragen.
Sprachfördernde Spiele: Memory mit Bildkarten („Was siehst du?“), Ratespiele („Ich sehe was, was du nicht siehst…“), Puppenspiele.
Bewegung und Sprache verbinden: Geschichten nachspielen, z. B. „Wir gehen durch den Wald…“ mit passenden Bewegungen.

Unterstützung durch Gebärden (GuK – Gebärdenunterstützte Kommunikation)
Um die Sprachentwicklung noch besser zu begleiten, nutze ich in der Kindertagespflege Gebärdenunterstützende Kommunikation (GuK). Dies hilft besonders:
Kleinen Kindern, die noch wenig sprechen
Kindern mit Verzögerungen in der Sprachentwicklung
Allen Kindern, um ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern
Ich verwende einfache Gebärden für wichtige Begriffe wie:
„Essen“ (Hand zum Mund führen)
„Trinken“ (Hand wie ein Glas an den Mund führen)
„Mehr“ (Hände zusammenführen)
„Bitte“ und „Danke“ (entsprechende Gesten)
Die Kombination von Sprache, Gestik und Mimik macht es Kindern leichter, sich verständlich zu machen und Sprache zu lernen. Viele Kinder haben Spaß daran, Gebärden zu nutzen, und profitieren davon im Alltag.

2. Musikalische Früherziehung
Musik fördert nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch Motorik, Konzentration und soziale Fähigkeiten.
Musik im Alltag:
Singen von Kinderliedern: traditionelle Lieder wie „ Hey kleiner Schmetterling“ oder
„ Aramsamsam“.
Einfache Instrumente:
Klanghölzer, Triangel, Trommeln, Kinderklavier – Kinder dürfen ausprobieren und experimentieren.
Bewegungsspiele mit Musik:
„Körperteilblues“, „Hände waschen“ oder freies Tanzen zu Musik.
Rhythmus – und Klatschspiele:
Wir klatschen Silben oder einfache Rhythmen nach.
Geräusche erkennen:
Naturgeräusche, Tierstimmen oder Instrumente erraten ( „Was hörst Du?“)

3. Sensorisches Spiel – Mit allen Sinnen entdecken
Kinder lernen durch Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Sensorische Erfahrungen sind wichtig für die kognitive und motorische Entwicklung.
Beispiele für sensorisches Spiel:
Knete und Salzteig formen.
Mit Sand oder Wasser spielen ( schöpfen, gießen, rühren).
Unterschiedliche Materialien erkunden ( Baumrinde, Federn, Steine, Stoffe).
Riechen & Schmecken:
Obst und Gemüse probieren, riechen und erraten ( Zimt, Vanille etc.)
Texturen vergleichen (knackig, saftig, weich)
Hören und Sehen:
Regenmacher oder Klangspiele erkunden.
Farben mischen und beobachten, was passiert.

4. Bewegung – Spielerisch die Welt entdecken
Bewegung ist essenziell für die Entwicklung von Kleinkindern. Sie stärkt die Muskulatur, fördert die Koordination und unterstützt das Lernen.
Warum ist Bewegung so wichtig?
Motorische Entwicklung: Durch Krabbeln, Laufen, Hüpfen und Klettern trainieren Kinder ihre Grob – und Feinmotorik.
Gleichgewicht und Koordination: Balancieren, Springen und Klettern verbessern die Körperkontrolle.
Sprach und Denkleistung: Bewegung unterstützt die kognitive Entwicklung – Kinder lernen spielerisch Begriffe wie „hoch“ und „unten“, „schnell“ oder „langsam“.
Soziale Kompetenzen: Beim gemeinsamen Spielen lernen Kinder, aufeinander zu achten, Regeln zu verstehen und miteinander zu kooperieren.
So fördere ich Bewegung im Alltag:
Bewegungsspiele: „Fangen“, Hüpfspiele und Bewegungslieder.
Balancieren und Klettern: Baumstämme, Hügel, Klettergerüst.
Freies Rennen und Toben: Platz zum Laufen und Hüpfen.
Bewegungsgeschichten: Kinder bewegen sich zur Geschichte ( „Wir sind ein Bär und stapfen durch den Wald“).
Tanz und Musik: Freies Tanzen oder Bewegungslieder.
Alltagsbewegung nutzen: Treppen steigen, Barfußpfade, selbständiges Anziehen.

5. Freispiel – Selbstbestimmtes Lernen
Freies Spielen ist für die kindliche Entwicklung essentiell. Dabei lernen die Kinder, kreativ zu sein, Probleme zu lösen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
So gestalte ich das Freispiel:
Bau und Konstruktionsspiele: Mit Bauklötzen, Duplo oder anderen Gegenständen Türme und Häuser bauen.
Rollenspiele: Puppenecke, Spielküche oder Verkleidungskiste – Kinder schlüpfen in verschiedene Rollen.
Kreativangebote: Malen mit Fingerfarben, Basteln mit Naturmaterialien, schneiden und kleben.
Bewegungsspiele: Drinnen und Draußen klettern, balancieren, hüpfen, laufen.
Draußen entdecken: Mit Stöcken bauen, Blätter sammeln, Tiere beobachten, Traktor und Zug schauen.
Im Freispiel entscheidet das Kind selbst, womit es sich beschäftigt. Ich begleite und unterstütze es dabei, ohne zu stark einzugreifen.
Diese Ansätze sorgen dafür, dass sich ihr Kind spielerisch entwickelt, Freude am Lernen hat und Fähigkeiten für die Zukunft erwirbt.